Für Personen mit zertifizierter Vorbildung in der Arbeit mit Kindern
Die Kompaktausbildung vermittelt Personen mit einschlägigen Vorkenntnissen eine solide Basis für den Beruf als pädagogische Assistenzkraft. Theoretisches Grundwissen sowie gesetzliche Grundkenntnisse sind Themen des Kurses. Voraussetzung sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie Kenntnisse in der EDV.0681 Kompaktausbildung zur Pädagogischen Assistenzkraft für Kindergarten, Hort und Krabbelstuben
Die Kompaktausbildung vermittelt Personen mit einschlägigen Vorkenntnissen eine solide Basis für den Beruf als pädagogische Assistenzkraft. Theoretisches Grundwissen sowie gesetzliche Grundkenntnisse sind Themen des Kurses. Voraussetzung sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie Kenntnisse in der EDV.
Die Lernziele:
- Sie erwerben fundiertes Wissen im pädagogischen Bereich
- Theoretisches Grundwissen über Pädagogik, Psychologie, Kommunikation, Spiel, Lernen im Hort, Konfliktmanagement sind Ihnen vertraut.
- Sie erwerben methodisch didaktische Grundlagen.
- Sie kennen die gesetzlichen Grundlagen.
Die Zielgruppe:
Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die bereits mit Kindern arbeiten und ihre Kenntnisse und Fertigkeiten durch theoretische Inputs erweitern wollen. Kindergarten- und Horthelfer:innen, die bereits in der Praxis stehen. Personen, die an der Pädagogik interessiert sind und bereits eine andere pädagogische Grundausbildung haben: z.B. Spielgruppenleiter:innen, Tages-Pflegemutterausbildung.
Die Voraussetzungen:
- Mindestalter von 18 Jahren
- Erfolgreicher Abschluss der Pflichtschule
- Einschlägige Berufspraxis in einem Kindergarten, in einem Hort, in einer Spielgruppe, in einer Krabbelstube.
- Gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift (mindestens Deutsch B2 – nachgewiesen mittels B2 Prüfungszertifikat).
Die Dauer der Ausbildung:
- 60 Trainingseinheiten Präsenzunterricht
- 40 Stunden Praktikum (zu absolvieren während der Ausbildung in einem Kindergarten, Hort oder Krabbelstube)
Die Ausbildungsinhalte
1. Modul: Einführung
Kennen lernen der Kursinhalte, Kennen lernen der TeilnehmerInnen, Erwartungen, Ziele, organisatorische Grundlagen. Einführung in die Praxis, Beobachtung, Reflexion (prozessorientiertes Denken), Planung einer Aktivität. Einführung des Kurs- und Lern-Tagebuchs, Spielekartei, Psychohygiene, Präsentation und Kennenlernspiele.
2. Modul: Gesetzliches Basiswissen
Geschichte des Kindergartens/Hort, Arbeitsplatzbeschreibung, Kindergartenpflicht, bundesländerübergreifender BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen, Bedeutung des Kindergarteneintritts, Aufsichtspflicht, Unfallverhütung, Sicherheitsmaßnahmen, Erste Hilfe, div. Praxisbezogene Angebote, Spiele, Materialien.
3. Modul: Pädagogik
Entwicklung der Sprache: Warum ist Sprechen wichtig, wie sich Sprache entwickelt, Richtwerte sprachlicher Entwicklung, was fördert und was hemmt die Sprachentwicklung, durch Sprache das Verhalten beeinflussen, Sprachauffälligkeiten, Fördermöglichkeiten, Richtwerte sprachlicher Entwicklung, Sprachspiele. Reformpädagogik: Begriffe und Ausgangspunkt der Reformpädagogik, Friedrich Fröbel – der Begründer des Kindergartens, Ellen Key und das Jahrhundert des Kindes, Celestin Freinet und die Freinetpädagogik, Janusz Korczak – Kindergericht und Kinderrechte, Maria Montessori und die Montessoripädagogik, Rudolf Steiner und die Waldorfpädagogik, praktische Umsetzung im Kindergarten / Hort.
4. Modul: Kommunikation
Grundlagen der Kommunikation, eigene Kommunikation, Kommunikationsmuster, aktives Zuhören, ICH-Botschaften.
5. Modul: Entwicklungspsychologie
Entwicklungspsychologische Grundlagen, Entwicklungsaufgaben, Resilienzen, Beteiligung von Anlage versus Umwelt, das Leben vor und während der Geburt, Bindungstheorie, Bindungsmuster, Bindungstypen, Eltern-Kind-Bindung, emotionale Probleme des Kleinkinds, die Entwicklung des Säuglings bis zum Kleinkind im 6. Lebensjahr, motorische Entwicklung und Bewegungserziehung, Wahrnehmung, Wahrnehmungsschwächen.
6. Modul: Konfliktmanagement
Konflikte erkennen, Entstehung von Konflikten, Konfliktdefinition, Konfliktarten, Eskalationsmodell nach Glasl, Umgang mit Konflikten, Persönliche Grundeinstellung zu Konflikten, Konflikt als Chance Konfliktanalyse, Methoden zur Problem- bzw. Konfliktlösung, Kommunikation in Konfliktsituationen, Umgang mit Gefühlen, Konflikte mit Kindern lösen, Wege zur Selbstwahrnehmung und sozialer Kompetenz.
7. Modul: Spielpädagogik
Spielend ins Leben: Merkmale des Spiels, die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung, Spiel im Wandel der Zeit, Spielformen vom Säugling zum Schüler, vom Schoßspiel zum Fingerspiel, Miteinander spielen, new games erproben und die Bedeutung für die Gruppe und den Einzelnen durchleuchten, Anlegen einer Spielkartei.
8. Modul: Lernen im KIGA und Hort
Lernen, Gehirn und Wahrnehmung, wie nehmen wir wahr, wie lernt unser Gehirn, ganzheitliches Lernen. Lerntheorien, Lernintelligenzen und Lernhemmungen, Umgang mit Stress, Werten und Glaubenssätzen beim Lernen, Flow Gefühl beim Lernen, Gute Gefühle sind beim Lernen wichtig. Wie verhelfe ich Kindern dazu, optimale Zeitfenster beim Lernen, Lerntipps und Lerntechniken.
9. Modul: Abschlussreflexion
Praxisreflexion, Überblick über die Lern- und Erfahrungswerte in der Basisschulung, Coaching, Behandeln von Fallgeschichten und offenen Fragen aus dem Lerntagebuch, Überreichung der Teilnahmebestätigung und der Zertifikate, Ausstellung der Praxismappen und der selbst gestalteten Spiele.
Methoden in der Basisschulung
- Vortrag
- Rollenspiel
- Gruppenarbeiten
- Übungen für Zwischendurch
- Wiederholungen
- Musik, Tanz, Bewegung
- Selber ausprobieren
- Diskussionen
Der Abschluss:
Für den Abschluss ist eine Kurzarbeit im Umfang von 20 bis 30 Seiten am PC zu verschriftlichen.
Diese Arbeit beinhaltet eine Inhaltsangabe, Beschreibung der Einrichtung, Vorbereitungen, Reflexionen, Tagesprotokolle und Kinderbeobachtungen. Weiters ist für den Abschluss ein Brettspiel sowie ein Kochrezept zu erstellen. Ebenfalls zur Präsentation mitzubringen sind die Spielemappe sowie das Kurs-Lern-Tagebuch.
Die Abschlussarbeiten werden beim Abschlussmodul präsentiert. Dazu erfolgt ein Coaching und ein Reflexionsgespräch im Plenum und einzeln. Als Absolvent:in erhalten anschließend ein Zeugnis, das die gesetzliche Voraussetzung für die Kindergarten- und Horthelferinnenausbildung bescheinigt.
Die Lehrgangsleiterin:
Mag. Andrea Matousch
Lehrgangsleiterin und Trainerin, Dipl. Kindergarten- und Hortpädagogin, Studium der Pädagogik und gewählte Fächer aus Psychologie und Soziologie an der Universität Salzburg. Arbeit als Hortpädagogin und später als Sozialarbeiterin (Streetwork) am Magistrat der Stadt Wels. Ausbildung zum Therapiehundeteam. Arbeit mit tiergestützter Pädagogik in der eigenen Hortgruppe, in Schulen und Kindergärten. Durchführung von museumspädagogischen Programmen am Stadtmuseum in Wels.